Worüber Sie sich vor Beginn klarwerden sollten:

Männlicher oder weiblicher Therapeut?

Welches Geschlecht des Therapeuten wäre für Sie günstiger? Fühle Sie sich generell mit Männern oder mit Frauen wohler, wenn Sie über Persönliches sprechen?

Aktives oder eher gewährendes Gegenüber?

Wäre für Sie ein eher aktives Gegenüber besser oder benötigen Sie eher einen Therapeuten, der sehr zurückhaltend vorgeht, Ihnen viel Raum lässt?

Bewusstmachen des Aufwandes

Können Sie es organisatorisch, zeitlich und kräftemäßig zur Zeit einrichten, den durch in der Regel wöchentlich stattfindende Therapiesitzungen erheblichen Zeitaufwand zu erbringen, Fahrtwege in Kauf zu nehmen, sich zwischen den Therapiesitzungen mit dem Besprochenen zu beschäftigen und sich auf einen oft intensiven inneren Prozess mit manchmal auch schmerzlichen Gefühlen einzulassen?

Zuverlässige Termineinhaltung

Die verlässliche Termineinhaltung ist sehr wichtig, da es bei zu kurzfristigen oder fehlenden Absagen schwierig wird, einen anderen Patienten rechtzeitig einzubestellen. Bei Stundenausfall ohne akute Gründe und ohne Terminabsage wird deshalb unter Umständen ein Stundenausfallhonorar erhoben.

Behandlungsziele

Was ist für Sie das wichtigste Thema, das Raum in den Sitzungen erhalten soll? Wo genau soll etwas besser werden?

Psychotherapie und „Nebenwirkungen“

Psychotherapie kann manchmal auch an unerwarteten Stellen etwas verändern: die eigene Sicht auf die Dinge, Einstellungen, Bewusstwerden von Belastungsfaktoren usw. und auch dazu führen, dass Sie getroffene Entscheidungen neu überdenken oder Ihr Umfeld zunächst durch Ihr möglicherweise verändertes Verhalten irritiert reagiert.

Unsicherheit bezüglich Ansprache bestimmter Themen

Gibt es Themen, die sie zunächst ausgeklammert wissen wollen? Wäre es Ihnen möglich, dies in den probatorischen Sitzungen offen anzusprechen? Hintergrund ist die permanente Anspannung, die Patienten oft beeinträchtigt, wenn diese Ängste unausgesprochen bleiben.

Psychotherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe

Sehr wichtig ist Ihre aktive Mitarbeit. Sie sind Experte Ihrer selbst und wissen am besten, was in Ihnen vorgeht und wie Sie empfinden. Nicht hilfreich wäre eine Einstellung, die mit der Erwartung verbunden ist, der Therapeut "mache Sie gesund" und wisse am besten, was zu tun ist.